Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf Bildung, so steht es in den UNO Menschenrechtskonventionen, die seit gelten. Darin ist auch verankert, dass keinem Menschen mit einer Behinderung die Teilnahme an einem gesellschaftlichen Bildungssystem verweigert werden darf.
Gemeint ist damit, dass behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammen lernen sollen. Doch zeigt es sich weltweit, dass die Umsetzung dieser Richtlinie schwerer, als früher gedacht ist. Es kann nach wie vor nur wenigen Schülern mit einer Behinderung ein Platz an einer Regelschule geboten werden. Die Zahl derer, die nach wie vor eine Sonderschule besuchen müssen, ist gleichbleibend hoch. Doch sollte eben diese Zahl durch die Beschlüsse sinken.
Rund die Hälfte aller Kinder, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, werden nach wie vor in einer Regelschule unterrichtet bzw. werden sie besonderen Integrationsklassen zugeordnet. Doch auch hier kann die eigentlich geforderte Teilhabe nicht sonderlich gut umgesetzt werden. Zudem kommt, dass die Kinder oft aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden, da die Zahl der Sonderschulen eben nicht so hoch ist. Es kann deshalb passieren, dass eine längere Anfahrt erforderlich ist oder aber die Familien umziehen müssten, um dem Kind überhaupt Bildung zu ermöglichen.
Das Problem liegt einfach darin, dass die Umsetzung durch die Schulen nicht so erfolgt, wie es sein sollte. Es beginnt schon dabei, dass eine Schule, die behinderte Kinder aufnehmen möchte, einen barrierefreien Zugang benötigt. Zwar ist der Eingangsbereich in doch nahezu allen Schulen so gebaut, doch sind viele Schulen zweistöckig und es fehlt die Möglichkeit, anstatt über die Treppe mit einem Lift die oberen Etagen erreichen zu können. Und an dieser eigentlich recht kleinen Etappe scheitert nicht selten dann die Aufnahme von Schülern mit einer körperlichen Beeinträchtigung.
Wie kann Inklusion gelingen?
Individuelle Lösungen und ein Miteinander sind die Grundvoraussetzungen dafür, dass Inklusion auch gelingen kann. Eltern, Schüler und Lehrer müssen eng zusammenarbeiten, damit die gesellschaftliche Teilhabe umgesetzt werden kann. Es bedarf Respekt, aber auch das Erkennen der Individualität aller einzelnen, damit Inklusion weiter fortschreiten kann.
Weiterhin ist es der Schulalltag, der für die integrativen Kinder geändert werden müsste. So muss es gegeben sein, dass Kinder mit einer körperlichen Behinderung genauso sich entfalten können, wie es bei den Schülern mit einer geistigen Behinderung der Fall ist.
Und nicht zuletzt sind es die Lehrer, die ansetzen müssen, damit die Integration gelingt. Zum einen müssen mehr Lehrkräfte an den Schulen eingestellt werden, da die Klassen anders zusammengesetzt werden müssen. Die Schüler, die eine geistige Beeinträchtigung haben, brauchen eine speziellere Förderung durch die Lehrer, als andere Kinder. Je nach Art und Form der Behinderung kann es sein, dass sie anders unterstützt werden müssen, damit sie den Unterrichtsstoff so verstehen, wie es andere Kinder auch können.
Ein großes Problem, welches sich nicht so einfach umsetzen lässt, ist das Denken der anderen Menschen. In den Köpfen ist einfach drin, wer dumm ist, der geht auf eine Hilfsschule. Und genau dieses muss sich ändern, damit die Eingliederung der behinderten Schüler auch innerhalb einer Klassengemeinschaft gelingen kann. Viele Kinder, die schon im Kindergarten mit behinderten und nicht behinderten Kindern zusammen waren, können hier helfen, dass die Integration erfolgreich sein kann. Denn in Kindergärten ist es heute so, dass die Integration sehr viel weiter fortgeschritten ist, als in den Schulen.
So wird die Inklusion aktuell umgesetzt
Aktuell sieht es so aus, dass im Kindergarten recht gut Inklusion betrieben wird. Hier ist es einfacher, behinderte und nicht behinderte Kinder zu kombinieren. Neben den reinen Erzieherinnen werden oft Sozialpädagogen eingestellt, die dann eher den Bezug zu den Kindern aufbauen, die sozialpädagogischen Förderbedarf haben.
In der Volksschule werden oft Integrationsklassen geschaffen, innerhalb dieser werden mehrere Kinder unterrichtet, die psychische oder physische Einschränkungen haben und dem normalen Unterrichtsverlauf nicht folgen könnten, ohne dass sie an ihre Grenzen kommen. Unterstützung finden die Klassenlehrer hier dann von Experten, wie Sonderpädagogen, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Kinder eingehen können.
An der Neuen Mittelschule soll es ähnlich sein, wie auch an den Volksschulen. Hier gibt es Integrationsklassen, in denen die Kinder unterrichtet werden. Neben den Fachlehrern sind die Sozialpädagogen da, die den Kindern gezielter helfen können.
An einer AHS werden bis zu 5 Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf in eine Klasse eingegliedert. Auch hier unterstützen Sonderpädagogen den Unterricht bei diesen Kindern. Der Lehrplan ist der normale, der für alle Kinder an der AHS gilt, es kann aber unter besonderen